Google Chrome versucht es doch: Die längst angekündigte Abschaffung von Cookies für Trackingzwecke soll im Juni 2024 vollgezogen werden. Was das für die Werbung bedeutet und welche Alternativen vorhanden sind: Transformer bietet einen Überblick.
Zwei grosse Webbrowser-Dienste – Safari im Jahr 2020 und Firefox ein Jahr später – haben ihre Drittanbieter-Cookies-Funktion teilweise oder ganz deaktiviert. 2024 soll Google Chrome nachziehen. Dieser Blog-Beitrag beantwortet folgende Fragen:
- Was sind Drittanbieter-Cookies und wieso werden sie wohl verschwinden?
- Welche Alternativen dazu existieren bereits?
- Was heisst das für Online-Werbekampagnen im nächsten Jahr?
Drittanbieter-Cookies: Die stillen Begleiter
Drittanbieter-Cookies sind wie die gut informierte Tante der Familie: Ihr wurde nichts direkt kommuniziert – und trotzdem weiss sie mehr als angenommen über die eigene Verwandtschaft. Dasselbe gilt für Drittanbieter-Cookies: Sie stammen nicht von der gerade besuchten Website, sondern von anderen Seiten oder Diensten, die auf der besuchten Website integriert sind oder damit interagieren – und wissen viel über User-Aktivitäten im Netz. Beispiele dafür sind Social-Media-Plugins, Youtube-Videos oder Google-Maps-Karten. Werden sie verwendet, hinterlassen sie kleine Textdateien, die die bisherigen Aktivitäten im Netz verraten.
Drittanbieter-Cookies sind eine beliebte Datenquelle für Werbe-, Analyse- und Tracking-Dienste. Sie liefern wertvolle Insights über das Verhalten von Nutzern auf der Website und liefern eine genaue Grundlage für gezielte Werbung. Das heisst umgekehrt für Nutzerinnen und Nutzer, dass ihre Aktivitäten seitenübergreifend verfolgt werden. Datenschutz-Bedenken und strengere Gesetze führten wohl zum grossen Umdenken der Webbrowser-Anbieter.
Contextual, Behaviour und Geo Targeting: Verschiedene Varianten stehen zur Wahl
Targeting stellt sicher, dass die gewünschte Botschaft bei der gewünschten Zielgruppe ankommt. Auch wenn sich die Spielregeln jetzt leicht ändern, existieren im Werbekontext bereits Alternativen zum Targeting mit Drittanbieter-Cookies:
Contextual Targeting
Diese Art von Targeting geht von der Prämisse aus, dass Menschen Websites besuchen, die sie inhaltlich interessieren. Hier ist das Umfeld wichtig – es liefert einen Kontext für das Targeting. So werden Werbebotschaften ausgespielt, die zum Inhalt der Website passen. Wer beispielsweise eine Reise ins Berner Oberland plant und online einen Reiseführer konsultiert, nimmt dementsprechend eine Anzeige für Hotels in Lauterbrunnen oder Grindelwald eher als positiv und nützlich wahr.
Behavior Targeting
Hier werden die Daten der Nutzer verwendet, um deren Interessen vorherzusagen. Klingt und riecht nach Drittanbieter-Cookies-Einsatz? Ja, aber es muss nicht sein. Auch mit Erstanbieter-Cookies können wichtige Verhaltensdaten gesammelt und Userprofile erstellt werden. Damit versteht man die Interessen und Vorlieben der Nutzerinnen und Nutzer besser und kann personalisierte Inhalte anbieten. Im Bereich Behavioral-Targeting setzt Transformer künftig auf First-Party-Data-Segmente von Schweizer Publishern wie auch von Google.
Geo Targeting
Der Name verrät es schon: Beim Geo Targeting ist der geografische Standort entscheidend für die Relevanz der Ergebnisse. Es gibt nichts Ärgerlicheres, als in Fribourg zu sein, nach «Supermarkt Freiburg» online zu suchen und Ergebnisse für den Standort Freiburg im Breisgau zu erhalten. Der ungefähre Standort wird etwa mittels IP-Adressen, GPS und Geolokalisierungsdienste sowie Wi-Fi-Netzwerke bestimmt und die Resultate dementsprechend angepasst.
Was heisst das für Online-Werbekampagnen im Jahr 2024?
Wie gut man die eigenen Zielgruppen mit den funktionierenden Targeting-Varianten erreichen kann, wird man im nächsten Jahr laufend prüfen müssen – aktuell ist es schwer einzuschätzen, wie stark der Impact nach der Abschaffung in Google Chrome sein wird. Transformer bleibt als spezialisierte Digitalagentur Ihre erste Anlaufstelle. Sie haben Fragen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.